Wellington Olympic AFC

Nach vier Spiele liegt Wellington Olympic aktuell auf dem dritten Rang. Damit würde man den Aufstieg verpassen. Aber, noch ist nicht aller Tage Abend. In den verbleibenden beiden Spielen will die Mannschaft nochmal alles geben, wie Trainer Matthias versichert:

"Ganz klar, unser Ziel ist der Aufstieg und wir werden alles probieren, damit wir noch unter die besten zwei kommen. Wir konzentrieren uns auf unsere beiden Spiele, haben natürlich den Anspruch, beide zu gewinnen. Und dann schauen wir am Ende des Tages wieder auf die Tabelle, ob es gereicht hat."

Es war ein typischer erster Spieltag in einer Gruppenphase, alle waren vorsichtig und wollten primär ihre Heimspiele gewinnen. Entsprechend defensiv waren die Auswärtsmannschaften eingestellt. So kommt es also, dass alle vier Mannschaften ihre Heimspiele gewinnen konnten und jeder bei drei Punkten hält, nur durch das Torverhältnis getrennt. Wichtig wird jetzt am zweiten Spieltag eine gute Ausgangsposition zu legen um am dritten Spieltag dann hofentlich den Aufstieg zu fixieren. Trainer Matthias bleibt aber weiterhin vorsichtig:

"Wir denken Schritt für Schritt, also jetzt erst einmal an die beiden Spiele gegen Macarthur FC. Noch ist keine Tendenz zu erkennen, wer das Rennen machen wird, wie immer wird erst am Ende abgerechnet."

Nach einer durchwachsenen Saison konnte Wellington am letzten Spieltag noch ein fulminantes Finish zaubern und so den zweiten Rang sichern, der zur Teilnahme an der OFC CL berechtigt. Die Saison geht also für die Mannschaft von Trainer Matthias in die Verlängerung. 

 "Wir freuen uns, dass wir uns wieder mit den besten Mannschaften in Ozeanien messen dürfen, das ist immer eine besondere Freude. Wichtig ist hier, gleich gut in das Turnier zu starten und wichtige Punkte zu sammeln. Wir müssen voll konzentriert sein und unser volles Potenzial abrufen, dann bin ich mir sicher,  werden wir eine Chance haben. Nun freuen wir uns auf den Beginn, also lasset die Spiele beginnen!"

Also von vorne, schon der Einzug in das Halbfinale der OFC CL war eine große Überraschung für Wellington und Trainer Matthias. Doch spätestens nach der Auslosung war für viele das Ende der Saison beschlossene Sache. Selwyn United schien unbezwingbar, auf dem besten Weg den Titel zu holen. Wellington selbst räumte sich selbst eine Chance von 1% ein, und das auch nur an einem schlechten Tag von Wasserlasser. Im ersten Spiel waren die Rollen noch klar verteilt, Wellington verlor auswärts mit 3:2. Die Kraftreserven waren beschränkt, somit glaubte niemand, dass da zu Hause noch etwas zu holen war. Trotz der schlechten Aussichten war die Hütte ausverkauft, ein Halbfinale wollte sich dann doch niemand entgehen lassen, auch, wenn die eigene Mannschaft kurz vor dem Aus stand. Aber vielleicht war es gerade das volle Haus, dass die Jungs von Trainer Matthias zu Höchstleistungen motivierte, denn jetzt kam es ganz dick, die Jungs aus der Hauptstadt schlugen im Rückspiel zurück und konnten mit 2:1 gewinnen. Damit stand es im Gesamtscore zwar Unentschieden, aber durch die größere Anzahl an Auswärtstoren hieß es für Wellington plötzlich ab ins Finale! Der Trainer konnte es kaum fassen:

"Unglaublich. Ich bin sprachlos. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Wir haben uns vorgenommen, dass wir uns gebührend aus dem Bewerb verabschieden wollen und uns mit einer guten Leistung bei unseren Fans bedanken wollen. Dass wir dann doch noch den Aufstieg ins Finale fixieren, das war wirklich nicht abzusehen. Jetzt muss ich erst einmal meinen Flug nach Lens verschieben und meinen Assistenten, Co Trainero, instuieren, wie er die Mannschaft für den Saisonbeginn vorbereitet. Eigentlich wollte ich ja nämlich die Vorbereitung selbst übernehmen. Aber ein Finale, das lasse ich mir um nichts in der Welt entgehen. Wir werden nochmal alles raushauen, was wir haben und das letzte Spiel der Saison genießen. Ein Finale spielt man nicht alle Tage, vor allem in der OFC CL. Wer weiß, wann wir das wieder schaffen werden. Deswegen möge der Bessere gewinnen, aber Spaß werden wir alle dabei haben, denn eines ist klar, Neuseeland hat in jedem Fall gewonnen."

Damit hatte man bei Wellington Olympic nicht mehr gerechnet. Zu aussichtslos schien die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag der Gruppenphase, als das der Aufstieg noch geschafft werden könnte. Doch, das schier unmögliche ist doch eingetreten, durch Schützenhilfe von den Western Suburbs, die in Melburne ein Unentschieden holten, und zwei Siegen in den eigenen Partien war es möglich noch auf Platz 2 zu kommen. Die Überraschung und Freude war nach dem Abpfiff in den Gesichtern aller Beteiligten zu sehen.

"Gut, dass ich ein umbuchbares Ticket gebucht hatte. Eigentlich werde ich in Frankreich beim RC Lens schon für die Vorbereitung und den ersten Spieltag gebraucht, aber mit diesen Entwicklungen bleibe ich natürlich länger in Neuseeland. Es ist für uns ein großer Triumph, dass wir das Halbfinale erreicht haben, allerdings, das muss man auch sagen, der Kräfteverschleiß in unserer Gruppe scheint wesentlich größer gewesen zu sein, als in Gruppe 2, damit sind die Western Suburbs und wir wohl die Außenseiter und das Finale wird wohl ein Duell zwischen Cashmere Technical und Selwyn United. Aber, wir haben gelernt, man darf nie zu früh aufgeben. Solange noch ein Fünkchen Hoffnung besteht, kann alles passieren. Schauen wir, was wir diesmal Zustande bringen. Das wichtigste allerdings ist, der Titel kommt jedenfalls nach Hause!"

Das wird wohl wieder nix. Am zweiten Spieltag scheint die Entscheidung gefallen zu sein. Nur ein Punkt aus den beiden Duellen mit den Western Suburbs, das wird für den Aufstieg zu wenig sein. Das weiß auch Trainer Matthias:
 "Ganz klar, so haben wir uns das nicht gedacht. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und zu viele Gegentore bekommen. So war es einfach nicht möglich drei Punkte zu holen. Jetzt brauchen wir Schützenhilfe und ein kleines Wunder zusätzlich zu zwei außergewöhnlichen Spielen zum Abschluss der Gruppenphase, sonst ist die Saison mit diesen beiden Spielen schon wieder beendet. Die Jungs werden alles geben, wir schauen auf uns und wollen die maximalen Punkte erzielen, alles Andere liegt dann nicht mehr in unserer Hand. Aber wie heißt es so schön, die Tüchtigen haben auch mal Glück verdient, also werden wir tüchtig sein.'

Die ersten beiden Spiele in der Gruppenphase sind gespielt und so viel kann man sagen, es herrscht ein vordichtiges Abtasten. Fokus war vorerst bei jeder Mannschaft das erste Heimspiel zu gewinnen, um so etwas Sicherheit zu bekommen. Einzig die Western Suburbs riskierten auch im Auswärtsspiel gegen Macarthur etwas, allerdings ohne Erfolg. Nun steht der zweite Spieltag vor der Tür, es geht in beiden Spielen gegen besagte Western Suburbs und da heißt es volle Konzentration, das weiß auch Trainer Matthias: "Diese Doppelspieltage gegen den gleichen Verein können schon eine erste Vorentscheidung bringen oder eine Weichenstellung für den letzten Spieltag. Wir wollen jedenfall wieder unser volles Potenzial abrufen und uns damit in eine gute Ausgangslage für die nächste Woche bringen. Allerdings ist uns durchaus bewusst, dass die Western Suburbs keine Geschenke verteilen, es werden also zwei spannende Duelle werden." 

Für Wellington und Matthias ist es eine Premiere, zum ersten Mal dürfen die Jungs aus der Hauptstadt in der OFC Championsleague teilnehmen. Dementsprechend groß ist die Freude im Team. Da wird die Saisonpause gerne hintan gestellt und nochmal ein paar extra Reserven motoviert. Zuerst geht es in der Gruppenphase los und da trifft man gleich auch auf den Titelverteidiger aus Australien, wenn auch geschwächt, da aktuell Trainerlos, aber man darf niemanden unterschätzen. Zusätzlich sind dann noch  die Port Melbourne Sharks und die Western Suburbs in Gruppe 1. Es wird also wichtig sein gleich gut in diese Gruppe zu starten um nicht von Anfang an einem Rückstand nachzulaufen. Es wird also wieder spannend, die Kugel rollt weiter.